Gemeinsam mit Elena betrat ich das Anwesen der Salvatores, es war lange her dass ich das letzte Mal hier war. Doch in all den Jahren hatte sich hier einfach nichts verändert. Ich kann nicht sagen, dass ein vertrautes, heimisches Gefühl in mir aufkam, doch es tat gut dass sich im Vergleich zu den Anderen hier nichts verändert hatte. Aufmerksam schaute ich mich um und folgte Elena weiterhin in den Keller, des Anwesens.
Hier angekommen sorgte eine helle, grelle Lampe für Licht, die mich im ersten Moment blenden ließ und meine Augen blinzeln ließ. Doch mein Blick stellte sich schnell darauf ein, beinahe zu schnell und so sah ich wie Elena an die große Tiefkühltruhe trat. Elena überreichte mir einen Blutbeutel und erntete dafür einen verwirrten, fragenden Blick. "Was...? aber...?" Ich verstand die Welt noch immer nicht, doch meine Nichte machte es mir vor und begann genüsslich etwas daraus zu trinken. "Wie?". Seit wann trank Elena Blut? Und sogleich musste ich daran denken, was wohl alles in den Jahren passiert wäre. Ich wusste von der Existenz der Familie, aber nicht dass meine Familie ein Teil dieser war.
Als der Geruch des Blutes in meine Nase kroch, spürte ich wie das Wasser mir im Mund zusammen lief. Auch wenn Elena sagte dass es nicht das Beste sei, so roch es himmlisch und so musste ich dem Drang einfach nachgeben. Ich öffnete den Blutbeutel und begann etwas daraus zu trinken.
Am Anfang noch langsam und zögerlich, dann schon schneller und wie unter Drogen -ich konnte nicht aufhören, es schmeckte einfach himmlisch. Das Beste seit Langem.

Während ich beinahe über die Blutkonserven herfiel, staunte ich nicht schlecht. Elena erzählte mir von zwei Unfällen, die sie vor geraumer Zeit durchleben musste. Es hörte sich furchtbar an, denn kaum das Elenas Worte ein Ende fanden musste ich erkennen, dass sie bei diesem Unfall ums Leben kam. Ein Schauer zog sich über meinen Rücken und obwohl ich bereits eine eiskalte Hauttemperatur annahm, so fiel es mir dennoch auf dass diese noch kühler wurde. "Oh mein Gott, Elena... Das bedeutet..." ich stocke einen Augenblick , ließ meine Gedanken kreisen und fand dann relativ schnell wieder zurück zu Elena, ins Hier und Jetzt. "Du bist ein Vampir!" brachte ich leise, in wiederholte Form hervor. Den Gedanken, dass ich selbst zu so einem Wesen geworden bin, versuchte ich zu verdrängen, so trank ich erneut weiter und verfiel beinahe in eine Art Rausch, sodass ich nicht aufgehört hätte, ehe Elena etwas gesagt hätte. Sogleich nahm ich den Blutbeutel zur Seite, schaute entschuldigend zu meiner einstiegen Nichte, die mir bereits in so vielen Dingen voraus war und entschuldigte mich schnell. "Du hast recht, Elena - Entschuldige!" dennoch gab es noch immer ungeklärte Fragen, Dinge die ich nicht verstand und Augenblick in denen ich einfach unwohl fühlte. "Was passiert jetzt? Ich meine wie geht es weiter?" ich habe das Gefühl mein Kopf platz... Ich höre die wirresten Dinge und dennoch weiß ich so vieles nicht. Was hat Klaus da nur gemacht!" versuchte ich für all meine offenen Fragen die passenden Antworten zu finden und ließ meinen Fragenden Blick auf ihr Ruhen. Elena wirkte so selbstsicher, erwachsenen und zielstrbig dass sie mich nur schwer an das Mädchen erinnern ließ, welches ich vor Jahren zurück lassen musste.
"du hast Dich verändert Elena. Du bist so stark und selbstsicher... Eine wunderschöne Erwachsene Frau!" versuchte ich meinen Gedanken raum zu verschaffen und dachte sogleich an meine Schwester, die Elena wie ihr eigenes Kind all die Jahre groß gezogen hatte. "Miranda wäre so stolz auf Dich! Egal was Du jetzt bist, sie würde Dich lieben!". Das Familiengeheimnis war auch für mich offen dargelegt worden, doch dass es diese Kreaturen wirklich gab und das elena sogar eins von ihnen war, hätte ich niemals zu träumen gewargt.

Noch immer standen wir in diesem viel zu hellen, grellen aber alten Keller, in dem Elena und die Salvatore Brüder die Konserven für den Tag aufbewahrten. Auch wenn ich bereits vor Jahren dabei war mich in einen Vampir zu verwandeln, so wurde dieser Prozess nie vollendet. Ich kannte die Vor- und Nachteile eines solchen Lebens nicht und wusste nicht wie mir geschieht, ehe es bereits passierte.
In der Geisterwelt war ich zwar eine von vielen, doch Mitsprechen konnte ich noch nie wenn es darum ging die Erlebnisse seitdem Vampirdasein auszutauschen, immerhin hatte ich dies lebendig nie erlebt.
Elena gab mir sogleich einen Tipp,ich lauschte aufmerksam ihren Worten und so schaffte sie es , dass ich ruhigen Gewissen durchatmete und mich vollkommen auf das Hier und Jetzt konzentrierte. Ich dachte dabei daran, wie froh ich sein konnte dass ich dieses Wirr Warr nicht alleine ausmachen musste, dass mir eine starke Persönlichkeit wie Elena zur Seite stand und dass ich nicht alleine Gefangen war in einer Welt,die ich noch gar nicht verstand!
Erleichterung breitete sich in mir aus. Elena erzählte mir von Jeremy, meiner Verwandlung und Ric und sorgte dafür dass mein Herz hätte überspringen können. Ric *____* wie viele Tage, Stunden und Augenblicke hatte ich bereits in der Geisterwelt damit verbracht mich nach ihm zu sehnen. Ich hatte ihn aus vollem Herzen vermisst, versucht über ihn zu wachen-Doch ich war kein Engel und so war es mir leider nie wirklich möglich gewesen.
Seit meiner Ankunft hatte ich weder etwas von ihm gesehen oder gehört, sodass ich auch nicht wusste es ihm gehen würde. Wir kamen direkt auf Elena zu sprechen und selbst nach meinem Kompliment, welches sie gewiss etwas in Verlegenheit brachte, kam etwas Trauerstimmung auf - Die Rede war von meiner Schwester, Miranda, welche Elena in all den Jahren als Mutter zur Seite stand.
"Glaub mir ich bin so froh, wieder bei Dir zu sein! Ich habe so viel verpasst - Doch ich möchte endlich wieder für Euch da sein!" brachte ich freudig hervor und lebte ihr sogleich meine Gefühle da. Als wir uns wieder von einander trennen, hörte ich ihr darauffolgenden Worte und schluckte kurz. Wer würde sich ebenfalls über mein Dasein freuen? Im Inneren ging ich bereits einige Namen und Personen durch, doch auf die Person die da oben auf mich warten würde wäre ich wohl nie gekommen. "Lass uns gehen!" brachte ich erneut freudig hervor und folgte Elena in die oberen Etagen